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Chudenice

Das Städtchen Chudenice liegt etwa 15 km nordwestlich von Klatovy entfern, mitten im Herz des Kdyně – Chudenice Berglandes, 488 m hoch. Die erste schriftliche Nachweisung ist mit der Kirche verbunden und ist aus dem Jahr 1200. Eine wirkliche schriftliche Nachweisung des Ortes Chudenice ist aus dem Jahr 1291. Den archäologischen Entdeckungen nach, war die Gegend schon im 5. Jh. besiedelt. Auf Bitte von Humprecht Czernin wurde die Gemeinde Chudenice im Jahr 1592 von Kaiser Rudolf II. zum Städtchen erhoben. Im Jahr 2006 hat die Gemeinde eine Flagge bekommen und die Gemeinde wurde zu einem Markt ernannt. Zum Verwaltungsgebiet gehören die  Gemeinden Slatina, Lužice, Bezpravice und Býšov sowie auch die Ortschaften Bělýšov und Vyšensko.  Das wertvollste Denkmal von Chudenice ist die Hl. Johannes Täufer Pfarrkirche aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhundert. Das wertvollste in der Kirche ist der Hauptaltar, im Jahr 1505 vom sog. Meister des Altars von Chudenice geschafft. Nicht weniger interessant sind die Fresken am Triumphbogen aus Mitte des 14. Jh. oder die Deckenfreske aus dem Jahr 1759. Die zweitinteressante Sehenswürdigkeit ist das Alte Schloss, Wiege des Adel Geschlechtes Czernin von Chudenice. Im Baustil des Alten Schlosses kreuzen drei bedeutsame Einschnitte. Ein erster bedeutsamer Umbau der gotischen Festung verlief nach den Hussitenkriegen. Es wurden die neuesten Kenntnissen der Feuerwaffen genutzt, die ganze Anlage wurde mit Basteien als bedeutsamen Verteidigungsmitteln ergänzt. Grundsätzlicher Umbau des alten unbequemen Feudalsitzes wurde Ende des 16. Jh. zur der Zeit von Humprecht Czernin gemacht. Die Festung wurde in ein bequemliches Renaissance Schlösschen umgebaut. Aus dieser Zeit sind nicht nur die Sgraffito Fassade am Teil des Objektes, aber auch liebliches Engelszimmer und die schwarze Küche. Das heutige Aussehen ist aus dem Spätbarockumbau zu Prokop Czernin aus dem Jahr 1776 unter der Leitung des Architekten Karl Balling. Das Schloss gehört dem Markt Chudenice und ist der Öffentlichkeit offen. Die Besucher können sich eine regionale Museumsausstellung, die Czernin Schlossexposition mit ursprünglichen Möbelstücken, Geburtszimmer des Dichters Jaroslav Kvapil, eine Josef Dobrovský (Slawistik Gründer in Böhmen) und Pfarrei Chudenice Exposition anschauen. In Chudenice sind viele Beispiele der Volksarchitektur zu finden. Ein interessantes Denkmal ist die nicht weit vom Markt stehende Hl. Anna Kapelle. Jedes Jahr wird hier eine Maria Wallfahrt im freien gehalten. Dazu gehört auch eine Prozession von der Hl. Johannes Täufer Kirche. Von weit aus ist der Aussichtsturm Bolfánek zu sehen, der sich über Chudenice ausdehnt. Es ist der ursprüngliche Turm der Hl. Wolfgang Kirche, welche am Hügel Žďár stand. Ein Stein in der sog. Fußspurenkapelle, nahe von Bolfánek, weist darauf hin, dass es sich um eine alte Keltenkultusstelle handelt. Aus Beschluss des Kaisers Josef II. wurde die Kirche im Jahr 1786 aufgelöst und spätestens im Jahr 1810 bis auf den Turm abgerissen. Der Turm wurde im Jahr 1845 in einen Aussichtsturm umgewandelt. Unter Bolfánek steht ein Empireschloss Bad. Das Schloss wurde im Jahr 1864 vom Eugen I. Czernin in die heutige Form ausgestattet. Das Schloss umschließt  ein englischer Landschaftspark, der Öffentlichkeit frei zugänglich, genauso wie das Arboretum und Naturschutzgebiet Amerikanische Garten, durch Famile Czernin im Jahr 1842 gegründet. Außer von zehnten wunderschönen und interessanten Holzgewächsen können die Besucher eine der ältesten Douglas Tannen in Europa oder eine europäische Seltenheit den Blüten-Hartriegel bewundern. Die Bierliebhaber werden sicher die Minibrauerei in der Alten Schule (Stará škola) neben der Kirche gerne besuchen.

 

Mark Chudenice hat zwei Partnergemeinden. In Kroatien ist es die Gemeinde Konřenice, erwa 5 km von Daruvar entfernt. In der Gemeinde lebt eine starke tschechische Minderheit. Es sind Nachfolger der damaligen Besiedlung aus der K+K Zeit im 19. Jahrhundert. Es gibt hier die Böhmische Unterhaltung, böhmische Schule, wo Kinder die tschechische Sprache und im Tschechisch Geschichte und Heimatkunde lernen. Das Ort hält viele, oft in Böhmen schon vergessene, Traditionen.

 

Partnergemeinde in Bayern ist die Gemeinde Böbrach. Mit Chudenice durch den Hl. Wolfgang verbunden. Genauso wie in Chudenice steht über Böbrach in wunderschöner Landschaft die Hl. Wolfgang Kapelle. Ursprünglicher Kontakt zwischen den Bürgerinitiativen in Böbrach und Chudenice wuchs in eine Partnergemeinschaft über.

 

 

 

Eine Sage aus alter Zeit

 

 

 

Woher kommt der Name Chudenice?

 

 

 

Der ältere Schlossteil ist mit einer uralten Sage verbunden. Dieser Sage nach wurde im Schornstein der schwarzen Küche versteckt und vor dem Tod ein kleines Kind gerettet. Das einzige lebende Kind der Familie Czernin, welche im 13. Jh. grausam verfolgt und fast hingemordet wurden. Von diesem „schwarzen Hascherl“ kommt auch der Name Czernin von Chudenice (černý = schwarz; chudý = arm). Den sagenhaften Schornstein kann man noch heute in der schwarzen Küche des Alten Schlosses sehen. Neben der schwarzen Küche ist das Engelszimmer. In diesem Zimmer im Jahr 1601 erschien dem alten Herrn Humprecht Czernin ein Engel. Dem kerngesunden Herrn hat er ein schnelles Ende verlautbart. Morgen nach dieser Erscheinung wanderte Humprecht das letzte Mal zum Bolfánek. Von der nachträglichen Messe kehrte er noch kern gesund ins Schloss zurück. In drei Tagen wurde er krank und kurz darauf ist er auch gestorben.

 

 

 

Denkmäler: Altes Schloss – offen Mai bis Oktober, http:/chudenice.klatovsko.cz/, StaryZamekChudenice@email.cz, Tel. Nr. +420 376 398 100, +420 724 007 576

 

Aussichtsturm Bolfánek – offen Mai bis Oktober, http:/www.otisk.org

 

Hl. Johannes Täufer Kirche

 

Schloss Bad – nur Park offen www.zameklazen.cz

 

Amerikanischer Garten – das ganze Jahr frei offen

 

Kvapils Seen – das ganze Jahr frei offen

 

 

 

Tipps für Ausflüge

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